Historie

Chronik des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg

2011/2012

2011/2012

Der Ausbau des Flughafens wird durchgeführt, die Straßenverbindung von Waggum und Bevenrode in die Stadt (und umgekehrt) ersatzlos gekappt. Sie sind von der Infrastruktur seitdem abgeschnitten. Die Anwohner aus dem Norden Braunschweigs müssen dauerhaft erhebliche Umwege in Kauf nehmen. 

Der Airbus, ein Versuchsflugzeug der DLR, auf den sich das „Ausbauurteil“ des Gerichtes ist mittlerweile schon wieder abgeschafft und auch das Volkswagenwerk hat keinen Airbus mehr in seiner Flotte. Unser Resümee lautet, am Flughafen BWE ist kein Luftfahrtzeug mehr stationiert, mit dem sich die Startbahnverlängerung mit den einschneidenen Eingriffen in Natur und Mensch rechtfertigen ließen. 

Sperrung Grasseler  Straße am Flughafen BWE

15.01.2007

15.01.2007

Seitens der Genehmigungsbehörde ergeht ein Planfeststellungsbeschluß, der mit einigen Auflagen, den Ausbau im beantragten Ausmaß erlaubt. Nur etwa fünf Monate später, am 07.6.2007, tritt das novellierte Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm mit strengeren Grenzwerten zum Schutz der Bevölkerung in Kraft. Da der Planfeststellungsbeschluss eben fünf Monate vorher ergangen ist, gelten am Flughafen BWE noch die alten, höheren Lärmgrenzwerte. Wir sehen dies als ein unmoralisches Geschenk an den Flughafen auf Kosten der Gesundheit der Anwohner.

28.06.2005

28.06.2005

Beginn des Planfeststellungsverfahrens zur Erweiterung des Flughafens in Richtung Osten (Bahnverlängerung auf 2350m). Der Erörterungstermin ist vom 19. bis 21. Dezember 2005. Auch hierzu wird mit Unterstützung der Schutzgemeinschaft eine Anwohnerklage eingereicht. Parallel dazu klagt auch der BUND gegen die Verlängerung in ein geschütztes FFH Gebiet. Alle Klagen werden in den wesentlichen Punkten abgewiesen.

30.06.1999

30.06.1999

Einwendungen gegen die geplante Verlängerung der Start- und Landebahn um 120 m in Richtung Westen. Der Erörterungstermin findet Ende Dezember 1999 statt. (Achtung! Das war die kleine Verlängerung, die kaum jemand wahrgenommen hat). Eine Klage der Schutzgemeinschaft (Anwohnerklage) wird aus formalen Gründen (unterschiedlich lange Einspruchsfristen nicht beachtet) nicht vom Gericht angenommen. Die Verlängerung wird gebaut.  

ca. 1990

ca. 1990

Ein Linienverkehr von BS Waggum nach Berlin wird eingerichtet, nach knapp einem Jahr aber wieder eingestellt.

1986

1986

Der Instrumentenflug wird am Flughafen Waggum eingerichtet.

Herbst 1976

Herbst 1976

Ein betroffener Bürger bittet das zuständige Ministerium in Hannover über einen Landtagsabgeordneten, die Landeplatzlärmschutzverordnung auf den Waggumer Flughafen anzuwenden. Mit Schreiben vom 04.01.1977 teilt das Niedersächsische Verkehrsministerium mit, dass dies aus formalrechtlichen Gründen nicht möglich sei.

Desweiteren schreibt das Verkehrsministerium:

„Durch andere Massnahmen die Lärmbelästigung … zu verringern, ist bereits weitgehend verwirklicht worden. Der Flugverkehr ist so geregelt worden, dass die Ortschaften Wenden, Thune, Bechtsbüttel, Bevenrode und Hondelage nicht mehr im Platzflugbetrieb überflogen werden dürfen“. Hierüber wird der Bürger seitens des Abgeordneten mit Schreiben vom 12.8.1977 (!) informiert.

1970

1970

Die Asphaltbahn wird auf 1620 m verlängert .

1967

1967

Eine Bahn mit 1200 m in Asphalt wird parallel der Grasbahn hinzugefügt. Beide Bahnen werden genutzt. 

27.05.1936

27.05.1936

Der neue Flughafen Braunschweig-Waggum wird in Betrieb genommen und an das Verkehrsnetz der Deutschen Lufthansa angeschlossen. Zuvor lag der Braunschweiger Flughafen in Broitzem.

Die Start- und Landebahn besteht aus einer 900 m langen Grasbahn.

Fotos: W. Born

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